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Die bisher umfassendste Darstellung Halberstädter Münz-Geschichte ist vor kurzem im Halberstädter Scriptum Verlag erschienen und ist den ortsansässigen Buchhandlungen zu erhalten. Die Halberstädter Münzgeschichte umfasst einen Zeitraum von fast 700 Jahren. In diesem Zeitraum sind allerdings nicht durchgängig Münzen geprägt worden und auch der Münzherr wechselte. War es in den ersten Jahrhunderten der Bischof, so traten ab 1363 das Domkapitel und die Stadt gemeinsam als Münzherren auf. Trotzdem ist die Halberstädter Münzgeschichte über weite Strecken, durch Verbesserung und Verfeinerung der Prägungen, gewissermaßen ein Spiegelbild des Bürgerfleisses und der gewerblichen Entwicklung. Sie steht so in engem Zusammenhang mit der allgemeinen historischen Entwicklung der Stadt und des Stiftsterritoriums. Bisher gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen, die immer nur bestimmte Teilbereiche der Halberstädter Münzgeschichte erfassen und darstellen. Aus irgendwelchen, heute nicht mehr nachvollziehbaren, Gründen wurden die umfangreichen und ausführlichen Manuskripte Otto Tornaus aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht gedruckt. Die Arbeit der Verfasser des nun vorliegenden Münzbuches, die sich unter anderem auch an den Arbeiten Tornaus orientiert, ist ein lobenswerter Versuch, hier Abhilfe zu schaffen und erstmals einen Gesamtüberblick zur Halberstädter Münzgeschichte vorzulegen. Sie schließen damit nicht nur für Numismatiker und Hobbynumismatiker eine Lücke, sondern liefern gleichzeitig einen stadtgeschichtlich wichtigen speziellen Beitrag in Vorbereitung der 1200jährigen Jubiläums der Bistumsgründung durch Karl den Großen im Jahre 2004.