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Dokumentenhülse für Ausstellungsscheune in der Voigtei 48 versenkt

Peter Laschkewitz war extra aus Nürnberg angereist, um gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Henke die Dokumentenhülse im Fundament der Ausstellungsscheune in der Voigtei 48 zu versenken.

Das barocke Gebäudeensemble ist einer der letzten erhaltenen mittelalterlichen Vierseitenhöfe in Halberstadt, der durch eine Galerie mit Kunsthof und das Museum "Margarete Schraube" bereichert ist und nun noch durch eine Ausstellungsscheune ergänzt wird. Demnach wird zukünftig neben der Ausstellung im "Margarete- Schraube-Museum", die das bürgerliche Leben im 19. Jahrhundert dokumentiert, in der Ausstellungsscheune ein Einblick in das Leben des 20. Jahrhunderts gegeben.

Vor eineinhalb Jahren unterzeichnete die Stadt Halberstadt eine Vereinbarung zur Sanierung und zum Ausbau der Scheue im Objekt Voigtei 48 mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Familie Laschkewitz-Brehm als private Sponsoren. Die Ausbau- und Sanierungsarbeiten sind in vollem Gange und stehen unter der Leitung des Halberstädter Architekten Gerd Srocke. Nun sind die Fundamentierungsarbeiten abgeschlossen. Derzeit wird an den Konstruktionselementen aus Holz gearbeitet und die Holzbalkendecke vorbereitet. Der Einbau eines Fahrstuhls in der an das Schraubemuseum angrenzenden Ausstellungsscheune wird zukünftig einen barrierefreien Zugang zum Sanierungs- und Ausbaubereich und zu den schon bestehenden Ausstellungen ermöglichen.

Auch die im Frühjahr 2011 geplanten Sanierungsarbeiten zur barrierefreien Gestaltung des Hofbereiches sollen einen erleichterten Zugang zu den Ausstellungen und eine generell gute Nutzbarkeit des Innenhofes schaffen. 560.000 Euro beträgt das Investitionsvolumen dieser Maßnahme insgesamt.

Privates Interesse, das wiederholte Engagement der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die Beteiligung der treuhänderischen Ernst Ritter-Stiftung, der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt und des Fördervereins des Städtischen Museums am Objekt Voigtei 48 machen es möglich, Bundes- und Landesfördermittel ohne finanzielle Beteiligung der Stadt zu nutzen, um die große Scheune im Objekt Voigtei 48 zu sanieren und für eine erweiterte kulturell-museale Nutzung auszubauen - ein Projekt, das schon seit der Mitte der 80er Jahre immer wieder diskutiert wurde.

"Ich kann mir nur wünschen, dass die Menschen der künftigen Generationen diese Ausstellungen über das Leben im 19. und 20 Jahrhundert mit einer ähnlichen Freude und Bewunderung sehen werden wie wir und das Internet, die Computerwelt und das virtuelle Denken nicht all das verdrängen, was über 2.000 Jahre in unserer Gesellschaft gewachsen ist", unterstich Peter Laschkewitz, bevor er die Dokumentenhülse gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Henke in das Fundament einließ. Die drei obligatorischen Hammerschläge widmete das Stadtoberhaupt "den nachfolgenden Generationen, in der Hoffnung, dass sie genauso respektvoll mit der eigenen Geschichte und Kultur umgehen, der Familie Laschkewitz-Brehm und allen, die an der Verwirklichu8ng dieses Projektes beteiligt sind".


 

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