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Am 2. Januar 2010 beging der in Halberstadt geborene Dieter Kober seinen 90. Geburtstag. Seine zweite Heimat fand er in Chicago, wo er vor 57 Jahren das Chicago Kammerorchester gegründet hat, dessen Geschichte im Staate Illinois als legendär bezeichnet wird. Und zu dieser Geschichte gehört auch, dass Dieter Kober am 10. Januar 2010 seinen 90. Geburtstages im fernen Chicago am Dirigentenpult mit Haydns Sinfonie Nr.90 feierte.

Herzlichen Glückwunsch auch aus Halberstadt!

Wenn der Halberstädter nicht in Chicago ist, verbringt er seine Tage im sächsischen Radebeul.

Dieter Kober begann seine Ausbildung als Cellist und Pianist im heimatlichen Deutschland. Nach seiner Emigration in die USA studierte er an den Universitäten von Nebraska und Chicago und setzte seine Instrumentalausbildung am Chicago Musical College fort. Dabei hatte er die Gelegenheit, bedeutende Dirigenten, wie Toscanini, Koussevitsky, Walter und Mitropolous bei der Arbeit mit den großen Orchestern von New York, Philadelphia, Washington und Boston zu beobachten. Danach schloss er sein Studium mit den akademischen Graden eines Bachelor der Musikerziehung, Magisters der Musikwissenschaft und eines Doktors der schönen Künste in Musikologie ab. Weitere Studien führten ihn zu Igor Markevitch an das Mozarteum in Salzburg. Als Gründer und Musikdirektor des Chicago Chamber Orchestras, Professor an den City Colleges of Chicago und als Mitarbeiter des Rundfunks spielt Dieter Kober eine wichtige Rolle im Musikleben Chicagos.

Durch Gastdirigate, Schallplatten-, Rundfunk-, und Fernsehaufnahmen ist er auch international bekannt. Sein Wirken wurde durch viele Auszeichnungen, u.a. von der Komponistenvereinigung ASCAP, der Musikvereinigung AFM und der Nationalvereinigung des Radios ARAS und auch durch Ehrungen der Stadt Chicago und des Staates Illinois anerkannt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde ihm von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland für seinen Beitrag zu internationaler Verständigung durch Musik das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.

FOTO: Dieter Kober