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11. Klangwechsel beim Cage-Konzert ORGAN2/ASLSP in Halberstadt am 5. August 2011

Zwei herausragende neue Töne stehen kurz vor Vollendung der ersten 10 von 639 Jahren der Halberstädter Aufführung von ORGAN2/ASLSPim Mittelpunkt des Klanggeschehens beim Klangwechsel am 5. August 2011:


Die Töne C und Des sind die beiden bisher tiefsten Töne, die innerhalb der Aufführung des Cage-Stückes erklingen und sie bleiben bis fast an das Ende der Aufführung des ersten Teils im Jahr 2072 liegen. Das C erklingt insgesamt 36 Jahre (bis zum 5.10.2047) und das Des sogar fast 60 Jahre (bis zum 5.3.2071). Weiterhin ver­abschiedet sich das as‘ nach über 3 Jahren auf unbestimmte Zeit. Es wird erst in ei­nem der nächste Teile wieder gebraucht, deren Reihenfolge von nachfolgenden Generationen bestimmt wird.

Begleitet wird der besondere Klangwechsel von einem Konzert im Herrenhaus mit zwei her­ausragenden Musikern auf zwei selten zu hörenden Instrumenten: Christoph Bossert und Ar­min Fuchs (Würzburg) haben ein Programm mit Musik von Cage und Bach zusammenge­stellt, interpretiert auf Clavichord und präpariertem Klavier.


Herzlich lädt die John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt am 5. August 2011
zu folgenden Veranstaltungen ein:

17.30 Uhr Pressekonferenz (Herrenhaus)

18.00 Uhr Konzert (Saal Herrenhaus): "Bach und Cage" mit Christoph Bossert (Clavichord) und Armin Fuchs (präpariertes Klavier) aus Würzburg

20.00 Uhr Klangwechsel
Den Klangwechsel vollziehen Andrea Dubrauszky-Bossert, Prof. Dr. h.c. Christoph Bossert und ein Überraschungsgast


Eine geheime Verbindung zwi­schen Cage und Bach hat schon viele Musiker gereizt diese beiden Antipoden der Musikge­schichte einander gegenüberzustellen. Deshalb wird zuvor um

16.00 Uhr Christoph Bossert wird im Saal des Herrenhaus in einem Interview zum Konzertmit Andrea Dubrauszky-Bossert und Armin Fuchs über musikalische Signaturen und Kompositionsstrukturen bei Bach und über die spekulativen Aspekte des Bachschen Oeuvres Auskunft geben.

Christoph Bossert forscht seit vielen Jah­ren gemeinsam mit seiner Frau Andrea Dubrauszky-Bossert über die musikalischen Signatu­ren und Kompositionsstrukturen bei Bach, die Rückschlüsse auf die innersten Botschaften seiner Musik zulassen: Anhand derer können auch in freien Werken theologische Aussagen entschlüsselt werden, in deren Zentrum die Frage nach dem allerletzten Grund des Daseins gestellt wird. Dieses Kunstprojekt wurde von Christoph Bossert, Gründungsmitglied der John-Cage-Orgel-Stiftung, initiiert und wird mit sechs Klangtafeln ab dem 5. August in der Burchardi-Kirche präsent sein.

Auch das Werk Cages bietet spekulative Erfahrungsräume für Interpreten und Zuhörer: Ge­räusch, Stille als Parameter des Klangs, Interpret und Publikum erfahren eine musikalische Emanzipation, die unseren klassischen Werkbegriff revolutioniert.
Lassen Sie sich überra­schen von neuen Klängen in der Begegnung von Barock und Moderne: Cage trifft Bach.

Christoph Bossert
Geboren 1957. Studium in Stuttgart bei Werner Jacob (Orgel) und Helmut Lachenmann (Komposition). Organist mit weltweiter Konzerttätigkeit und vielfältiger Aufnahmetätigkeit. Seit 1991 Professor für Orgel bis 2007 an der Musikhochschule Trossingen, ab 2007 an der Hochschule für Musik in Würzburg. Präsident des Internationalen Hochschulnetzwerkes Or­ganExpert. 2004 Ehrendoktorwürde der Universität Clui-Napoca (Klausenburg)/Rumänien.Als Leiter der "Ersten Internationalen Woche für Neue OrgelmusikTrossingen 1997" und insbesondereder daraus hervorgehenden Tagung 1998 mit ihrer Geburtsstunde der Idee einer Aufführung von ORGAN²/ASLSP ist er Hauptinitiator des Cage-Projektes in Halberstadt und derzeit Mitglied des künstlerisch-wissenschaftlichen Beirats. Zusammen mit seiner Frau An­drea Dubrauszky-Bossert unternimmt er intensive umfangreiche Forschungen zu den Kompo­sitionsstrukturen Bachs.

Armin Fuchs
Geboren 1960 in Nürnberg. Internationale Konzerttätigkeit als Pianist, Kammermusiker und Liedbegleiter. Umfangreiches kompositorisches Schaffen. Darsteller des "Volker" im Film-Epos "Die Zweite Heimat" von Edgar Reitz. Er lehrt an der Hochschule für Musik und der Sport-Universität Würzburg. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD's. Aikido-Meister. Fo­tograf. Fuchs spielte bislang 6x die "Vexations" von Satie in jeweils ca. 28 Std. nonstop. Er beschäftigt sich seit etwa 25 Jahren intensiv mit dem Werk von John Cage.
http://www.armin-fuchs.com/

  • John Cage Orgelprojekt