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Stadtrundgang durch das jüdische Halberstadt

Teil der Geschichte der Stadt ist die Geschichte der jüdischen Gemeinde Halberstadts. Im 18. Jahrhundert war die jüdische Gemeinde Halberstadts eine der bedeutendsten im mitteleuropäischen Raum. Treibende Kraft für die Entwicklung war der bedeutende Hofresident Berend Lehmann (1661-1730).

Um den jüdischen Glauben zu stärken, stiftete er in Halberstadt ein Rabbinerseminar mit Klaussynagoge und einer Gemeindesynagoge, die als eine der prächtigsten Barocksynagogen Deutschlands galt.

Auch die kunstvollen Barockgrabsteine auf dem ältesten der drei jüdischen Friedhöfe Halberstadts zeugen noch heute von der Bedeutung der damaligen Gemeinde und ihrer Mitglieder. Im September des Jahres 2001 wurde in Halberstadt das Berend Lehmann Museum eröffnet - eine Initiative der Moses-Mendelssohn-Akademie. Das Museum beschäftigt sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur und beleuchtet dabei insbesondere die der Juden Preußens.

Im 19. Jahrhundert erlangt die jüdische Gemeinde Halberstadts Bedeutung als Zentrum der Neo-Orthodoxie, die als Antwort auf die Reformbewegung im Judentum entstand. Nun war die später weltweit operierende Industriellenfamilie Hirsch Förderer und Stifter des jüdischen Gemeindelebens. Aus der Gemeinde kamen bedeutende Rabbiner wie Benjamin Hirsch Auerbach oder Israel Jacobson. Von der ehemals imposanten Barocksynagoge ist nur noch ein Mauerrest erhalten, Die Halberstädter Synagoge ist in ihren Grundrissen seit dem 70. Jahrestag der Pogromnacht im November 2008 wieder erlebbar. Der Künstler Olaf Wegewitz (Huy-Neinstedt) gestaltete das Gelände um. Die Raumskulptur trägt die Bezeichnung "Denk-Ort".

Dem aufmerksamen Beobachter offenbaren sich noch heute Spuren jüdischen Lebens in unserer Stadt. Sie erschließen sich nicht auf den ersten Blick; es braucht Sach- und Ortskenntnis. Erhalten geblieben sind unter anderem das ehemalige Kantorhaus in der Bakenstraße, dessen Tordurchfahrt den Hauptzugang zur Synagoge bildete, und die ehemalige Gemeindemikwe (Ritualbad) in der Judenstraße 26.

Die Zeit unbeschadet überstanden hat das ehemalige Rabbinerseminar mit der dazugehörigen Klaussynagoge. Seiner traditionellen Bedeutung folgend wurde es mittels der Nutzung durch die Moses-Mendelssohn-Akademie wieder ein Ort des Lernens, der Begegnung und des Austausches.

Weitere Informationen zur Wahrung und Pflege des jüdischen Erbes in Halberstadt erhalten Sie im Berend Lehmann Museum, Judenstraße 25/26, Tel: 03941/567050

Öffnungszeiten: Di-Fr 9-17 Uhr und Sa-So 10-17 Uhr

sowie in der Klaussynagoge, Rosenwinkel 18 - der Internationalen Begegnungsstätte Moses Melndelssohn Akademie:
http://www.moses-mendelssohn-akademie.de/

  • Die Klaussynagoge - international Begegnungsstätte der Moses Mendelsohn Akademie
  • Nördlich des ältesten Friedhofs pachtete die jüdische Gemeinde 1696 diese Gelände (Am Berg). Die letzte Beerdigung auf dem neueren, gut erhaltenen Platz fand 1934 statt.
  • Diese Synagoge ist heute eine internationale Begegnungsstätte - Rosenwinkel
  • Das Kaffee Hirsch - hier werden noch heute koschere Speisen angeboten. - Bakenstraße
  • Schild des Kaffee Hirsch
  • Diese Mikwe ist ein jüdisches Ritualbad im Seidenbeutel.
  • Dieses Geschäftshaus war im Besitz der Familie Aron Hirsch, heute befindet sich dort die AOK.
  • Diese dargestellten Früchte symbolisieren Israel. - Sie befinden sich ebenfalls am heutigen Gebäude der AOK
  • Dieses Museum stellt die Jüdische Geschichte dar und wurde nach Berend Lehmann benannt (1661-1730) - Judenstraße
  • Dieses Haus gehörte dem Halberstädter Hofjuden Berend Lehmann. Zusehen ist noch das Eingangsportal. - Judenstraße
  • Jüdische Schule - Schulleiter war Jakob Lundner. Er, seine Frau und sechs Kinder wurden am 12.April 1942 nach Warschau deportiert.Niemand kehrte zurück. - Westendorf
  • Eingangstor des ältesten jüdischen Friedhofes Halberstadts - Menora und Davidstern - Westendorf
  • Nördlich des ältesten Friedhofs pachtete die jüdische Gemeinde 1696 diese Gelände (Am Berg). Die letzte Beerdigung auf dem neueren, gut erhaltenen Platz fand 1934 statt.
  • Grabstein eines Mohel - Dieser führte nach jüdischer Sitte die Beschneidung durch.
  • Die Steine der Erinnerung vor dem Westtor des Doms erinnern an die im Jahr 1942 deportierten Juden.
  • Diese Gedenkstele erinnert an die vielen jüdischen Männer,Frauen und Kinder, die von1933-1945 vertrieben,verfolgt und ermordet wurden. - Westtor Dom